Maturareife
Das ist alles so komisch. Man hat Wochen darauf hingefiebert. Man hat gekämpft und sich darauf gefreut, wenn endlich alles vorbei ist. Ich dachte ich springe nur noch herum vor Freude und bin überglücklich, wenn ich die Matura geschafft habe. Aber jetzt, heute, wo wir längst durchs Ziel gerannt sind, ist alles so anders. Man ist nicht überglücklich. Klar, man ist erleichtert. Aber einfach nur mittelprächtig fröhlich. Ich verstehe das nicht. Aber immerhingeht es nicht nur mir so. Auch meine Freundinnen beschrieben einen komischen Zustand. Vielleicht ist es, weil man nicht genau weiß, wie die nächsten Jahre verlaufen? Weil man nicht weiß, welchen Job man machen will. Weil man nicht weiß, ob man weiter lernen soll. Weil man nicht weiß, ob man eine Wohnung suchen soll. Ob man alleine sein will oder mit einem Partner. Oder es ist einfach nur die Traurigkeit, darüber, dass man nie wieder diesen gewohnten Alltag als Schülerin haben wird. Es ist ein Abschied, von einem wichtigen, großen, schönen Teil des Lebens. Und das ist alles so neu. Nun muss jeder sein Leben in die Hand nehmen und die Zukunft gestalten.
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Luftschlosskind / Website (10.6.08 23:59) Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Diese Wehmut. Bei mir ist sie auch schon gekommen und wird am Freitag, wenn sich alle zur Notenbekanntgabe wiedersehen, nochmal schlimmer. Man verliert halt etwas, das einen so lang begleitet hat. Der Alltag verschwindet. Eigentlich beginnt man ganz von vorn und jeder geht seinen Weg. Aber es soll wohl so sein... |